In diesem zweistündigen Workshop für den PeP et al. e.V. bot ich einen spielerischen Einstieg in die Kunst der effektiven Kommunikation mit speziellem Fokus auf das Schreiben von Abschlussarbeiten. In interaktiven Quiz wurden die 16 Teilnehmenden gefragt, wie sie ihre Abschlussarbeit planen und gestalten würden. Hierbei gab es ein großes Interesse, da es sich bei allen Teilnehmenden um BSc-Studierende gehandelt hat, welche kurz vor dem Verfassen der Bachelorarbeit stehen.
In der zweiten Hälfte konnten die Teilnehmenden dann selbst Hand anlegen und mit Hilfe einer Vorlage einen fiktiven Abstract für das Nature Journal schreiben.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es ein Networking-Event auf dem Dortmund Weihnachtsmarkt. Hier konnten alle Teilnehmenden den Abend ausklingen lassen und sich weiter austauschen.
In diesem zweistündigen Workshop für den PeP et al. e.V. bot ich einen spielerischen Einstieg in die Kunst der effektiven Kommunikation von komplexen Sachverhalten – mit speziellem Fokus auf das Präsentieren. Es ging unter anderem darum, die Wirkung als Physiker:in zu verstärken, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erwecken und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
In der zweiten Hälfte konnten die 14 Teilnehmenden (vorwiegend BSc- und MSc-Studierende) das Gelernte in einem Pitch-Contest unter Beweis stellen. Um ihr Thema klar motiviert vortragen zu können, sollten die Teilnehmenden die vorgestellte and, but, therefore-Technik verwenden.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es ein Networking-Dinner, bei dem alle Teilnehmenden in geselliger Runde den Abend ausklingen lassen und sich weiter austauschen konnten.
In dieser anderthalbstündigen Podiumsdiskussion ging es um den Austausch von Erfahrungsberichten und Hilfestellungen zum Thema effektive Kommunikation der eigenen Forschungsergebnisse. Adressaten waren amerikanische Physikstudierende, welche für das March-Meetingvorbereitet wurden.
Die Podiumsgäste:
Einen kompletten Mitschnitt auf Youtube gibt es hier (auf Englisch):
Im Folgenden ein paar genannte Hilfestellungen:
Kenne das Gegenüber und sei vorbereitet
Es ist hilfreich, sich im Vorfeld auf mögliche Gespräche vorzubereiten: Spreche ich mit Spezialist:innen, z.B. aus der Wissenschaft, oder mit Generalist:innen, z.B. aus der Forschungsförderung / Politik. Hierbei kann man die und–aber–deswegen-(and-but-therefore)-Technik für den eigenen Pitch als Werkzeug nutzen.
Hier mein Beispiel aus der Podiumsdiskussion zur Fusionsenergie (deutsche Übersetzung):
Der Energieverbrauch der Menschheit ist enorm und wird in Zukunft noch weiter ansteigen, aber erneuerbare Energiequellen allein werden wahrscheinlich nicht in der Lage sein, den zukünftigen Energieverbrauch der gesamten Welt zu decken, deswegen werden neue, bahnbrechende und grüne Energiequellen in Form von Fusionskraftwerken benötigt.
Als Wissenschaftler:in ist man nicht nur Forscher:in, sondern auch Entertainer:in und Autor:in
Dieser Hinweis kam direkt am Anfang von Matteo Rini. Für eine Karriere in der Wissenschaft reicht es also nicht nur exzellent in der Forschung zu sein, sondern man muss diese auch lebhaft und verständlich kommunizieren können – sowohl im Gespräch oder auf der Bühne, als auch beim Verfassen von Fachartikeln.
Oder mit Brad Conrad’s Worten: Wenn man niemanden die eigene Forschung verständlich machen kann, dann ist sie auch nicht passiert.
Der Verlauf eines guten Vortrags ähnelt der Form einer Sanduhr
Ich bin Matteo Rini wirklich dankbar für diese Analogie, denn sie veranschaulicht zentrale Konzepte eines guten Vortrags:
Wie der obere, breite Glaskolben der Sanduhr, ist die Eröffnung des Themas breit und öffentlichkeitswirksam zu fassen, sodass vielen unterschiedlichen Leuten der Einstieg ins Thema ermöglicht wird. Dies ist sehr wichtig, da man zu Beginn noch die meiste Aufmerksamkeit des Publikums genießt.
Danach wird das Thema detaillierter dargestellt und demnach enger gefasst – wie die Taille der Sanduhr. In der Regel nimmt hierbei die Aufmerksamkeit des Publikums rapide ab. Um das Publikum aber an „der Stange zu halten“, kann man zwischenzeitliche Zusammenfassungen einbauen, oder gar dem Publikum Fragen stellen.
So wie der Sand zum Ende den unteren, breiten Glaskobeln erreicht. So soll das Thema zum Schluss wieder in einen breiteren Kontext gefasst und als allgemeinverständliche Take-Home-Message verpackt werden. Dies ist wichtig, da zum Schluss die Aufmerksamkeit des Publikums typischerweise wieder ansteigt.
Die Sanduhr ist also nicht nur eine Analogie zum Detailgrad des Themas sondern auch zur Aufmerksamkeit des Publikums.
Im Folgenden der Vorteil einer effektiven Präsentation zu einer Standardpräsentation:
Mehr Bilder, weniger Text
Der Mensch kann sich nur auf eine Sache konzentrieren!
Deswegen ist es wichtig, dass die Präsentation als Werkzeug zur Unterstützung der vortragenden Person gesehen wird. Die Konzentration soll während des gesamten Vortrags auf die Person und nicht auf die Folien gerichtet sein. Dies funktioniert am besten, wenn Folien wenig Text beinhalten (laut Brad Conrad max. 25 Wörter) und das Gesagte stattdessen bildlich unterstützen.
Zu viel Text auf den Folien führt dazu, dass sich das Publikum entscheiden muss, ob es den Text liest oder der vortragenden Person zuhört. Denn beides gleichzeitig geht nicht!
Ziel: Lebendiges und sicheres Präsentieren komplexer Themen in jeglicher Situation.
10. Dezember 2020
Promotionsvortrag @
Verteidigung meiner Dissertation (summa cum laude) Strong Magnon-Phonon Coupling in a Ferromagnetic Nanograting
Der 30-Minütige Promotionsvortag handelte von der Entwicklung einer Methode, um die magnetischen Eigenschaften eines Metalls, wie Eisen, mit Hilfe von Akustik zu kontrollieren. Hierbei werden elementare Anregungen des Magnetismus und der Akustik in Resonanz gebracht.
Mehr zu meinem privaten, selbstgebauten Experiment, welches ich als Analogie zur Eröffnung meines Promotionsvortrags vorgestellt habe
Als anschauliche Analogie der Wechselwirkung zwischen den magnetischen und akustischen Anregungen, habe ich am Anfang meines Vortrags ein selbstgebautes Experiment in Form eines gekoppelten Pendels gezeigt (rechts im Video). Die zwei Pendel stehen jeweils stellvertretend für eine akustische Anregung (Phonon) und eine magnetische Anregung (Magnon).
Obwohl nur das rechte Pendel – das Phonon – von mir angeregt wird, fängt aufgrund der Kopplung mit Hilfe eines Gummibandes das linke Pendel – das Magnon – an zu schwingen; bis das rechte Pendel schließlich komplett still steht. An diesem Punkt hat das Magnon die komplette Energie des Phonons aufgenommen. Danach fließt die Energie wieder zurück zum rechten Pendel. Ein ewiges Hin und Her zwischen dem Phonon und Magnon – oder mit den Worten des Physics Magazines, A Quantum Tango between Magnons and Phonons (links im Video).
Die experimentellen und theoretischen Resultate meiner Dissertation finden Anwendung in der Entwicklung von effizienten Energiewandlern zwischen magnonischen und phononischen Systemen.
Ziel: Komplexe Themen klar, verständlich und wissenschaftlich zu verschriftlichen.
08. November 2017
Vortrag @ Westfälische Volkssternwarte und Planetarium Recklinghausen
Populärwissenschaftlicher Abendvortrag Mit Licht die Welt verstehen
In diesem anderthalbstündigen, populärwissenschaftlichen Abendvortrag habe ich Interessierten anschaulich erläutert, wie man in der Astronomie mit Licht unterschiedlicher Wellenlänge/Farbe mehr über unsere Milchstraße und das Universum erfahren kann.
Mehr zum Thema erfahren
Je nachdem mit welchem „Auge“ ich auf unsere Milchstraße blicke, erkenne ich unterschiedliche Eigenschaften. Im Bild zusehen sind Aufnahmen unserer Milchstraße vom langwelligen Radiofrequenzbereich, über das infrarote und sichtbare Spektrum, bis hin zur Röntgen- und schließlich hochenergetischen Gammastrahlung.
Für mich ist dies ein Paradebeispiel, wie ein Themengebiet aus der Physik, speziell Astronomie, gleichzeitig schön anzusehen und lehrreich sein kann.